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Märchenstunde im Mehrgenerationenhaus

Ein sanftes Bimmeln, Kerzenschimmer, ein blaue Decke mit Äpfeln und Kronen und Erzählerin Ute Dagmar Ullrich – das Mehrgenerationenhaus verwandelt sich an drei Dienstagen zur Oase für Zuhörer, die gerne Märchen lauschen.

Die Märchenerzählerinnen
Die Erzählerin Ute Dagmar Ullrich mit Karin Thomas und Pia Hoffmann.

Beim ersten Termin stand ein Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm im Mittelpunkt und bei der zweiten Märchenstunde erzählte Ute Dagmar Ullrich ein tschechisches Märchen.Die Geschichte handelt von einem jungen Mann, dem Plawatscheck, der böse und gute Herrscher kennenlernte und viele Hindernisse überwinden musste bis er die Königstochter heiraten durfte. Zur Seite standen ihm dabei drei Suditschki, alte Mütterchen, die sein Schicksal mitbestimmten. "Du musst mir drei Goldhaare vom Detschewjet bingen" befahlt der König dem jungen Mann. Auf dem Weg dorthin lernte er einen Fährmann am schwarzen Meer kennen, der um Ablösung bat, ein Land in dem ein Apfelbaum keine Leben verjüngende Äpfel mehr trug und ein Land in dem das Wasser des Lebens versiegt war. Diesen Menschen konnte er helfen dank einem Altmütterchen, der Mutter des Detschewjet. "Morgens ist er ein Kind, mittags ein Mann und abends ein Greis – die Sonne". Und sie half dem jungen Mann, der mit 24 Rössern und Gold zum König zurückkam. "Dieser machte sich fortan auf den Weg nach den verjüngenden Äpfeln und dem Wasser des Lebens zu suchen und wahrscheinlich ist er immer noch Fährmann am schwarzen Meer", so die Erzählerin, die im Anschluss noch die Symbolik von Äpfeln, dem Wasser und dem Fährmann in Märchen erläuterte.

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