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Schreibwerkstatt im Mehrgenerationenhaus wieder am Start


„Hallo das Virus hat gesprochen, es dauert schon so viele Wochen“. Unter dem Titel „Auszeit“ hat Lutz Überschär,Teilnehmer der Schreibwerkstatt des Mehrgenerationenhauses und Autor vieler Gedichte, Geschichten, Märchen und Liedern, sich mit der Corona Krise auseinandergesetzt. Die Schreibwerkstatt gibt es seit 2001 und war ursprünglich in der Tagesstätte des Diakonischen Werkes in der Industriestraße 8b angesiedelt. Seit vielen Jahren ist sie nun im Mehrgenerationenhaus und hat auch dort die räumlichen Wechsel mitgemacht.

Arbeiten in der Corona KriseBild: Die Teilnehmer der Schreibwerkstatt des Diakonischen Werks im Mehrgenerationenhaus Kala Gehrmann, Elke Nispel, Lutz Überschär, Leiterin Simona Maria Hoffmann-Sut und Birgit Göbel freuen sich wieder zusammen zu sein.

Immer dienstags um 13 Uhr treffen sich die Teilnehmer. Die Anzahl variiert und nach dem Lockdown freuen sich die Männer und Frauen sich endlich, wenn auch mit Abstand, wieder zu sehen. „War für die anderen Teilnehmer Corona auch ein starkes Thema und hat das ihr Schreiben beeinflusst?“, habe ich gefragt. Dies wurde bis auf Lutz Überschär eher verneint, wobei er ausdrücklich betonte, dass ihm die Corona Krise nichts ausmache und er sich davon nicht beeinflusse lasse. Deutlich wird das in der Gedichtzeile „Die Auszeit – sie macht mir nichts aus. Ich bleib einfach brav zu Haus“. Kala Gehrmann, auch schon lange mit dabei und durch viele Lesungen bekannt, hat zunächst einmal die freie Zeit wie viele andere auch für Aufräumarbeiten und handwerkliche Aktionen genutzt. „Aber ich habe eine Whatts App Gruppe gegründet und Briefe und Inspirationen verschickt und wir hatten dann auch alle drei Wochen Meetings mit Freunden“. Elke Nispel war froh raus gehen zu können in die Natur und ihre Beobachtungen aufgeschrieben. Birgit Göbel ist seit etwas mehr als einem Jahr in der Gruppe und hat schon als Kind geschrieben. Als „Seelentexte“ beschreibt sie ihre Texte. „Manchmal sind es auch Geschichten“.

Durch die Schreibwerkstatt bekommen die Mitglieder immer wieder neue Inspirationen für ihr Schreiben. Zu Beginn der Treffen, die geleitet werden von Simona Maria Hoffmann-Sut, gibt es einen kleinen symbolischen Input wie zum Beispiel das Wort „Sehnsucht“ und ein Glas mit Schrauben, die Kala Gehrmann mitgebracht hatte. Zwanzig Minuten herrscht dann Ruhe und danach kommen die Gedanken. Und man darf gespannt sein, wann wieder Lesungen und Konzerte möglich sind, so dass eine Vielzahl von Menschen sich an den Autoren mit ihren Texten erfreuen können. Auf der Internetseite des Diakonischen Werks Hochtaunus unter diakonie-htk.de finden sich Texte der Schreibwerkstatt, die ermutigen sollen, so unter anderem auch von Lutz Überschär und Volker Feja.

Wer Interesse an der Schreibwerkstatt hat, kann sich beim Mehrgenerationenhaus unter 06081 9589930 oder per Mail an mgh@diakonie-htk.de melden.
Wie auch bei anderen Veranstaltungen derzeit muss auf die begrenzte Teilnehmerzahl und die geltenden Hygienebestimmungen geachtet werden.

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